top of page

Warum eine optimale Sozialisierung (Mensch und Artgenossen) und Umweltgewöhnung mit das Wichtigste für den Hund ist

Wenn der Hund gelernt hat, dass weder fremde Menschen noch Hunde ein Problem für ihn und seinen Besitzer darstellen, wird auch der eigene Hund zu keinem "Problem" für die Umwelt.

Wenn er sich an Umweltreize, wie Autos, Zug, verschiedene Geräusche usw. gewöhnen konnte, stellen auch diese für ihn kein Problem dar. Natürlich spielt hier auch seine Persönlichkeit und die Genetik eine Rolle, hier gilt es zu sehen, was habe ich für einen Hund und was braucht dieser, um im Alltag sicher zu sein. Was ist noch normales hündisches Verhalten und wo wird es zu einem Problem.

Der Besitzer wird hierzu ein Vorbild für den eigenen Hund, wie benimmt man sich im Alltag, wie geht der Besitzer mit bestimmten Situationen um, dies schaut sich der Hund ab und übernimmt diese. Meistens setzen wir unbewusst negative Trigger, die dem Hund eine falsche Information weitergeben, also eine Information, die wir so eigentlich gar nicht wollten. (z.Bsp. das Zurückziehen des eigenen Hundes über die Leine, weil er doch nicht zu dem fremden Menschen gehen soll.) 

Wenn der Hund jedoch von uns in einem gesichertem Rahmen, eigene Erfahrungen sammeln kann, sich mit seiner Umwelt auch wirklich auseinandersetzen darf, den Besitzer als Vorbild respektiert und sich an ihm orientiert, der Besitzer auch weiss worauf es ankommt, auf was er achten soll, kann der Hund immer entspannter werden.

Dieses Alltagstraining geschieht nicht über Leckerligabe, denn hierbei hätte der Hund seine Gedanken nicht in der Umwelt, sondern bei den Leckerlis. Sein Fokus wäre nicht im Aussen, sondern beim Futter. Wenn der Hund jedoch sicher im Umgang mit seiner Umwelt werden soll, benötigt er eben genau eigene Erfahrungen und den Fokus im Aussen. Kommandos werden natürlich integriert und können somit im Training eingebaut werden. 

Warum pöbelt der Hund an der Leine?

Hierfür gibt es verschiedene Gründe:

-- Frust, weil er gerne hingehen möchte, aber nicht kann oder darf

-- weil er unerfahren/unsicher ist. Er hat nie gelernt, wie mit dem Gegenüber umzugehen ist, weil er keinen oder zu wenig Sozialkontakt mit Artgenossen hat.

-- Lernerfahrung, wenn ich pöble geht das Gegenüber weg

-- Status, meine Strasse, mein Weg

-- Falscher Input vom Halter, z.Bsp. blockieren, festhalten/zurückziehen an der Leine, ständiges ausweichen, falsche Stimmung, beschützen wollen

hund

Was es hier nicht braucht:

-- Ablenkung durch Leckerligabe

-- Korrektur, um das Verhalten "nur" abzustellen

Was es braucht:

-- definitive Ursache für das Verhalten finden

-- Sozialisierung mit anderen Hunden, damit der Hund lernt mit anderen Hunden richtig zu kommunizieren, diese richtig einzuschätzen und um toleranter zu werden

-- Neue Abspeicherung des neuen Verhaltens dadurch, dass man die Begegnungen wieder hat und eine Gewöhnung stattfinden kann

-- Selbstreflexion des Hundehalters. Wie bin ich selbst unterwegs, was mache ich genau in der Situation, bin ich Orientierungspunkt für meinen Hund?

Es gilt die jeweiligen Puzzleteile richtig zu erkennen und richtig umzusetzen, damit Hundebegegnungen wieder entspannt sein können.

Was dein Hund wirklich braucht

Durch ein optimales Alltagstraining, hat dein Hund die Möglichkeit in einem sicheren Rahmen selbständig die Umwelt erkunden zu können. Du lernst, wie du als Vorbild für deinen Hund in bestimmten Situationen optimal agieren kannst und warum es auf die Stimmung ankommt.

Du als Halter deines Hundes spielst eine entscheidende Rolle in eurem Alltagsleben, denn dein Hund sieht, wie dein Verhalten und deine Stimmung in den Situationen ist und übernimmt diese. 

bottom of page